Berührendes HUMAN-Projekt auf Lesbos

Besonders waren die Voraussetzungen und Ziele, beachtlich die Herausforderungen des HUMAN Projektes auf Lesbos unter Leitung der niederländischen Choreographin Nanni Kloke und des britischen Choreographen Royston Maldoom: „In der ersten Woche kamen zu fast jeder Probe andere Menschen. Es waren,“ so Nanni Kloke,“ hauptsächlich junge Männer zwischen 18 und 21 Jahren. Sie kamen aus dem Sudan oder aus Syrien, sie hatten einen langen, gefährlichen Weg hinter sich und viele Dinge gesehen, wovon wir uns keine Vorstellung machen können. Einige von ihnen hatten während dieser ‚Reise‘ die Verantwortung für noch jüngere Geschwister auf sich genommen. Mutige, traumatisierte, zerbrechliche Menschen, die am ersten Tag mit gebogenem Kopf, versteckt in einer Kapuze, mit dumpfen Augen und etwas ängstlich das Studio betraten.“ Zudem wurden einige, die mit Begeisterung in den ersten Tagen dabei waren „auf Transport gesetzt“, sodass sie die Insel verlassen mussten …

Umso überraschender war es dann für alle zu erleben, wie sich – durch die Freude an der Musik und des Miteinander-Bewegens, durch die Gespräche und gemeinsame Mahlzeiten – eine „Tanzfamilie“ bildete, die eine eindringliche Communtiy Dance-Aufführung auf die Bühne des örtlichen Theaters brachte. Das Publikum war begeistert, es feierte die Mitwirkenden mit Standing Ovations und langanhaltendem Applaus.

Mit großem Elan und praktischer Tatkraft unterstützte Michael Aivaliotis als Leiter der örtlichen Partnerorganisation „Stand by me“ das Projekt. Er schrieb folgendes:

„Hallo Nanni,
Ich möchte mich noch einmal herzlich bei dir bedanken, denn du hast mir ein neues Fenster von Projekten geöffnet. Um ehrlich zu sein, habe ich mir bis zur letzten Minute große Sorgen gemacht, dass alles und jeden Moment doch noch etwas schief gehen würde und diese ganze Arbeit zerstört werden könnte. Aber das passierte nicht, sondern auf der Bühne passierte etwas Magisches, das für das Publikum verblüffend war.
Du hast mich verändert, weil ich vor der Aufführung geglaubt habe, dass zu den Grundbedürfnissen nur Bildung hinzukommt. Ich habe mich geirrt und du hast mir gezeigt, dass diese Menschen Kunst brauchen, weil sie ihnen hilft, zu kommunizieren, ihre Probleme zu vergessen und einen Hauch von Normalität zu entwickeln. Was ich Dir mehr denn einmal gesagt habe, glaube ich, dass dieses Projekt nur der Anfang unserer Zusammenarbeit und nicht das Ende sein sollte.“

DANKE!

  • Allen, die durch ihre Spende dieses außergewöhnliche Projekt unterstützt haben, sagen musica innova e.V. als Projektträger von HUMAN, und die Art for Peace Foundation DANKE.
  • Der Stiftung Aktion Pro Humanität gilt der Dank für die Vermittlung des örtlichen Projektpartners „Stand by me“ und die ideelle Unterstützung.
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